Im Altenwohnheim Sulzberg geht man mit gutem Beispiel
voran und achtet auf die regionale Herkunft der Lebensmittel.
Küchenleiterin Ingrid
Feurle hat im Frühjahr das Vernetzungstreffen „Küche trifft Landwirtschaft“ der
Energieregion Vorderwald besucht. Dabei wurde ua. die Naturpark-Metzgerei
Moosmann in Doren besichtigt. „Dort gibt es keine Massenschlachtung. Man achtet
auf eine stressfreie Schlachtung und ich hatte den Eindruck, die Energie, die
da herrscht, die tut dem Lebensmittel gut“, berichtet Ingrid. Kurz darauf wurde
„1 Naturparkvollmilchkalb“ (Rechnungszitat) an das Altenwohnheim geliefert.
Halbe und ganze Tiere
Ein anderer Lieferant
ganz in der Nähe ist Markus Heim. Ein „halbes Schwein, zerlegt und verpackt“ steht
bei ihm auf dem Lieferschein. Exakt nach den Wünschen der Küche ist das Fleisch
portioniert und verpackt. „Wir kaufen gerne halbe bzw. ganze Tiere. Wir kochen
Beuschel oder gefüllte Kalbsbrust und es gibt auch mal Zunge oder Leber. Die
Bewohner schätzen es, wenn es schmeckt wie früher“, schwärmt die Küchenchefin.
Wertschöpfung im Ort
Bei der jüngsten
Fleischlieferung durch Markus Heim (Bild) war neben Heimleiter Walter Fink auch
Bürgermeister Helmut Blank vor Ort. „Wo es in unserer Macht liegt, werden wir
noch viel genauer hinschauen, wo die Lebensmittel herkommen“. Gemeint sind wohl
auch die Schul- und Kindergartenverpflegung und andere von der Gemeinde
bezahlte Festlichkeiten. Regional sollte selbstverständlich werden, damit auch die Wertschöpfung im Ort bleibt.
Essen ist sehr klimarelevant
Das forcierte regionale
Einkaufen im Altenwohnheim, aber auch das aktuelle Sulzberger e5-Projekt eines
Gemeinschaftsgartens und die Erfolgsgeschichte der Sulzberger Marke „Oiges
Fleisch“ zeigen, dass es in der Energieregion Vorderwald längst nicht mehr nur
um Kilowatt oder Stromsparen geht. Vielmehr beschäftigen sich die Akteure mit den
extrem klimarelevanten Auswirkungen des Konsums und der Ernährung und freut
sich auch über Selbstverständliches, das wiederentdeckt wird. (est)
Markus Heim, Walter Fink, Ingrid Feurle, Bgm. Helmut Blank
