Weit über 100 Jahre lang hatte der Keller des Thaler Pfarrhofes wohl nur den einen Zweck: Lager für edle Messweine, Lebensmittelvorräte und Kirchenfahrnisse aller Art. Dass dort schon bald Strom "eingelagert" wird, dem würde sogar der selige Thaler Dorfvater Martin Sinz, der das Haus 1891 errichten ließ, vermutlich mit aufgeschlossenem Interesse begegnen.

Der Pfarrhof Thal wird das erste mit einer Stromspeicheranlage ausgestattete Haus in unserer Gemeinde sein. Der Verein EAT Thal 2020 (Energieautonomie Thal 2020) geht sehr mutig an dieses Projekt heran und wird im Sommer in diesem Objekt eine PV-Anlage mit ca 8,4 kWp kombiniert mit einer Batterie mit 11,53 kWh umsetzen. Mit dem Eigenstrom soll dank neuer gesetzlicher Netzbestimmungen nicht nur der Pfarrhof selbst, sondern auch das benachbarte Mesnerhaus mit zwei Wohnungen bedient werden.

Karl Wohllaib als Obmann des Vereines sieht in diesem zukunftsweisenden Vorhaben ein Stück des Energieleitbildes, das funktionierende Demonstrationsprojekte explizit fördert, umgesetzt. Darauf aufbauend hat auch die Gemeindevertretung eine Förderung von 5.800 Euro zugesagt. Mutig bleibt das Projekt trotzdem, denn immerhin bleiben trotz Förderungen noch Investitionskosten von weit über 10.000 Euro offen. (est)