Ein Event des Frauenverein(t)
Zum Weltfrauentag am 08. März wollten wir heuer etwas Neues ausprobieren. Als Abordnung des Frauenverein(t) haben wir – Johanna, Natalie, Christine, Barbara und Myrthe – es uns zum Ziel gemacht, ein neues Veranstaltungsformat zum Weltfrauentag zu gestalten. Wir wollten frische Impulse zum Frau-Sein bieten, die in einem überraschenden Rahmen präsentiert werden. Wichtig war uns von Anfang an, dass die Veranstaltung für alle konzipiert sein sollte; sie sollte nicht ausschließlich Frauen ansprechen und den Grundgedanken des Gemeinsamen mitschwingen lassen. Das Verbindende vor das Trennende zu stellen, das war nicht nur uns, sondern auch unseren geladenen Speaker:innen wichtig …
Am Freitag Abend um 19:30 Uhr trudelten die Gäste ein und wurden von unseren Beirätinnen Marianne und Janine direkt mit einer Eintrittskarte samt Farbcode ausgestattet. Etwa 50 Gäste wurden in drei Gruppen eingeteilt und konnten die Räume zu den Themen „Gestern“, „heute“ und „morgen“ rotierend besuchen. Wir bedienten uns dem Konzept des „Speed-Dating-Formats“; was bedeutete, dass die Speaker:innen in ihren Räumen blieben und die Gäste von Raum zu Raum wanderten. So erlebten unsere interessierten Gäste auch die Schönheit des renovierten Alten Pfarrhofs.
Inhaltlich hörten unsere Gäste einen spannenden Mix aus historischen Wissen, sowie aus emotionalen und wegweisenden Gedanken:
● In der Stube erzählte Christina Fetz-Eberle in einem Gespräch mit Barbara Natter (FV-Beirätin), wie ihr Alltag als Unternehmerin, Mutter und Engagierte (Familienverband, Initiative Ich kauf im Wald) aussieht. Zitate, die uns von Christina in Erinnerung geblieben sind: „98 Prozent der kritischen Aussagen gegenüber meiner Art, Familie und Karriere zu leben, kamen von Frauen. Wir Frauen sollten weniger streng zu uns und unseren Mitstreiterinnen sein. Da können wir uns von den Männern etwas abschauen.“ und „Lasst uns die Kinder in unser Arbeitsleben integrieren. Kinder dürfen wissen, dass wir gerne arbeiten.“
● Im oberen Stock, im Trauungszimmer des Alten Pfarrhofs, zeigte Andrea Schwarzmann vom Frauenmuseum Hittisau Einblicke in die historische Wandlung der Frau. Sie berichtete unter anderem von Henriette d’Angeville, der Frau, die als erste große Alpinistin 1838 den Mont Blanc bestieg und dafür Häme und Kritik erntete. Andrea zeigte anschaulich die unterschiedlichen Frauenbewegungen und untermalte ihren Vortrag mit dem Zitat: „Jede Frau ändert sich, wenn sie erkennt, dass sie eine Geschichte hat.“
● Im Raum 3 diskutierten Christopher Wiener (Hagen Management) und der Möglichkeitsgestalter Klaus Kofler über zukunftsweisende Ideen. Zitat Klaus Kofler: „Wir müssen unser Miteinander neu konfigurieren. Damit Gleichberechtigung auf Augenhöhe gelebt werden kann, braucht es bessere Bildungsarbeit – und Diversität in der Politik!“
Dank durchdachten Leitsystem und uns als Gruppenleaderinnen war die Koordination der Gruppen ein Leichtes, sodass die Gäste sich zum Abschluss in der Stube wiederfanden. Nach einem Dank an die zahlreichen Sponsoren begann der gemütliche Teil des Abends mit Getränken und feinem Fingerfood.
Wir haben uns sehr über das zahlreiche Interesse an unseren Frauen-Impulsen gefreut. Das positive Feedback zu den Räumlichkeiten und der inhaltlichen Gestaltung des Abends hat uns bestätigt, dass es sich lohnt, sich öfters über das Bestehende hinaus zu wagen und Neues zu kreieren.
Barbara Natter (FV-Beirätin) und Myrthe Gapp (FV-Schriftführerin)
im Namen des gesamten FV-Teams.
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Bildnachweis: FV Sulzberg-Thal
