Gedenken am Seelensonntag

Veröffentlichungsdatum06.11.2025Lesedauer2 MinutenKategorienDorf Thal, Gemeinde Sulzberg, ...

Am Seelensonntag wurde wieder mit einer Kranzniederlegung an die Opfer von Krieg und Gewalt erinnert!

Seelensonntag 1

Thomas Wörndle, als Mitglied des Kameradschaftsbundes und des Schützenvereins, sowie Vizebürgermeister Tobias Wirthensohn, der Bürgermeister Johannes Feurle vertrat, erinnerten mit ihren Worten an die Opfer und appellierten an die menschliche und friedliche Gestaltung der Zukunft.


Werte Pfarrgemeinde, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Heute versammeln wir uns am Seelensonntag, um gemeinsam zu gedenken, um still zu werden und uns an jene zu erinnern, die ihr Leben durch Krieg, Gewalt und Unrecht verloren haben. Wir denken an die Opfer der beiden Weltkriege, an die Opfer sinnloser kriegerischer Auseinandersetzungen, an die Opfer der Euthanasie. Wir denken aber auch an alle Menschen, die heute und jetzt weiterhin unter Kriegen und bewaffneten Konflikten leiden, sei es in der Ukraine, im Nahen Osten, im Sudan, in Myanmar, in Äthiopien, Mali, Burkina Faso, Somalia…

Mit Blick auf die zahllosen Kriegsopfer möchten wir nicht vergessen, dass hinter jedem Namen, hinter jedem Schicksal ein Mensch stand – ein Mensch mit Hoffnungen, Träumen, mit Zielen im Leben, mit einer Familie. Ihr Leid ist uns Mahnmal dafür, dass Frieden etwas Fragiles ist, dass für den Frieden immer wieder eingestanden werden muss. 

Seelensonntag 2

Wenn wir heute den Kranz am Kriegerdenkmal niederlegen, tun wir das in würdevollem Gedenken, aber auch als Zeichen unserer Verpflichtung: Wir wollen den Frieden bewahren, wo immer wir können.

Frieden beginnt bei uns selbst. In unseren Familien, Vereinen und Nachbarschaften entscheiden wir, wie wir miteinander umgehen. Mit Respekt, Mitgefühl und Zusammenhalt schaffen wir die Grundlage für ein friedliches Miteinander. Wenn wir einander zuhören, ehrlich bleiben und Konflikte ohne Hass austragen, tragen wir alle ein Stück zum Frieden bei.

Das Gedenken an die in den Kriegen Getöteten soll uns nicht nur traurig stimmen, sondern auch ermutigen. Es ruft uns auf, Verantwortung zu übernehmen – für unser Handeln, für unsere Mitmenschen, für die Zukunft. Es ruft uns – in Zeiten weltweit massiver Aufrüstung - dazu auf, wachsam zu sein. Gegen das Vergessen und gegen die Gleichgültigkeit müssen wir als Gemeinschaft geschlossen auftreten.

In der Erinnerung liegt unsere Verpflichtung, die Zukunft menschlich und friedlich zu gestalten.

Tragen wir diese Verantwortung gemeinsam – hier und heute: Nie wieder Krieg!