Aus Blumenbeet wird Naturgarten, - aber die Verwandlung braucht Zeit.

Veröffentlichungsdatum04.11.2019Lesedauer1 Minute

Fragende Blicke focussieren sich derzeit auf den (ehemaligen)  Blumengarten am Rand des Dorfplatzes. Jegliches Grün wurde entfernt und durch ein mineralisiertes Kies-Erde-Gemisch, wie es typisch ist für Nagelfluhbereiche, ersetzt. Dazu eine 3-dimensionale Landschaft mit Steinen und Totgehölzen für Insekten und Wildbienen. Aber das Grün kommt wieder! In Form von Wildblumen und winterharten Stauden, die erst in 3 Jahren ihre volle Pracht erreichen. Eingesät werden temporär auch sogenannten Zauberpflanzen wie Mohn, Kornblumen, Flachs und Kamille. Aber auch Kräuter, die man dort ernten wird können. Die verwendeten Wild- und Wiesenblumensamen werden auf standortähnlichen Magerwiesen „herausgebürstet“. „Die Pflege danach gleicht eigentlich genau der extensiven bäuerlichen Pflegemethode bei ein- bis zweimähdigen Wiesen“, sagt Experte Felix Schmitt von der Firma Felix Naturgärten aus Immenstadt.

80 – 90 % der heimischen Wildpflanzen kommen auf Magerwiesen vor. Mit diesem Projekt, das durch den Naturpark Nagelfluhkette initiiert, begleitet und gefördert wird, will die Gemeinde bei ausgewählten Flächen im  Dorfbereich Naturerlebnisräume mit hoher Biodiversität anstelle von Rasen- und konventionellen Blumenbeeten schaffen.

Erfreulich ist, dass die Pfarre ebenfalls großes Interesse für den Umbau von Flächen rund um Kirche, HzM und St. Leonhard signalisiert hat.  (est)

Bild: Unsere Bauhofmitarbeiter Hannes und Matthias mit Experte Felix Schmitt. www.felix-naturgaerten.de

Dorfgarten-Renaturierung