Fragende Blicke focussieren sich derzeit auf den
(ehemaligen) Blumengarten am Rand des
Dorfplatzes. Jegliches Grün wurde entfernt und durch ein mineralisiertes
Kies-Erde-Gemisch, wie es typisch ist für Nagelfluhbereiche, ersetzt. Dazu eine
3-dimensionale Landschaft mit Steinen und Totgehölzen für Insekten und
Wildbienen. Aber das Grün kommt wieder! In Form von Wildblumen und winterharten
Stauden, die erst in 3 Jahren ihre volle Pracht erreichen. Eingesät werden
temporär auch sogenannten Zauberpflanzen wie Mohn, Kornblumen, Flachs und
Kamille. Aber auch Kräuter, die man dort ernten wird können. Die
verwendeten Wild- und Wiesenblumensamen werden auf standortähnlichen Magerwiesen
„herausgebürstet“. „Die Pflege danach gleicht eigentlich genau der extensiven
bäuerlichen Pflegemethode bei ein- bis zweimähdigen Wiesen“, sagt Experte Felix
Schmitt von der Firma Felix Naturgärten aus Immenstadt.
80 – 90 % der heimischen Wildpflanzen kommen auf Magerwiesen
vor. Mit diesem Projekt, das durch den Naturpark Nagelfluhkette initiiert,
begleitet und gefördert wird, will die Gemeinde bei ausgewählten Flächen
im Dorfbereich Naturerlebnisräume mit hoher Biodiversität anstelle von Rasen- und konventionellen Blumenbeeten schaffen.
Erfreulich ist, dass die Pfarre ebenfalls großes Interesse für den
Umbau von Flächen rund um Kirche, HzM und St. Leonhard signalisiert hat. (est)
Bild: Unsere Bauhofmitarbeiter Hannes und Matthias mit Experte Felix Schmitt. www.felix-naturgaerten.de
