Wolfram Steurer - FameLab Sieger

Veröffentlichungsdatum10.05.2010Lesedauer2 Minuten

Wolfram Steurer gewinnt FameLab-Österreichausscheidung

Mit einem Honigbrot erklärt der 28-jährige Sulzberger seine wissenschaftliche Forschungsarbeit

Der Physiker DI Dr.tech Wolfram Steurer, er stammt von Brenner 277 wird Österreich im Juni beim Cheltenham Science Festival vertreten.

Mittels eines Honigbrotes wurde der 28-jährige Physiker Wolfram Steurer von der Uni Graz zum Sieger der heurigen Ausgabe des Talentwettbewerbs FameLab.

Steurer, von der Zeitung Der STANDARD als "neues Gesicht der Wissenschaft" bezeichnet, zog zur Beschreibung seiner Forschungsarbeit deshalb ein Honigbrot heran, da es die Chancen, Möglichkeiten und Probleme seiner täglichen Forschung am besten verkörpere: Das Honigbrot sei ähnlich aufgebaut wie die Materialien, die Steurer im Labor untersucht. Auf eine Trägerschicht - zumeist Metall - wird eine hauchdünne Schicht Nickeloxid aufgetragen, um die Eigenschaften des Trägermaterials zu verändern. Für diese Experimente werden völlig "schmutzfreie" Bedingungen, wie sie nur das Vakuum bietet, benötigt. Mit großem Aufwand ist es möglich, die Luftteilchen soweit zu reduzieren, "dass sie mit 200 Fliegen auf einem Honigbrot der Größe von Österreichs vergleichbar sind", so Steurer. "Der Kampf ums Nichts" hat jedoch bereits Früchte getragen, so gäbe es ohne diese Grundlagenforschung keine Flachbildschirme, Hochleistungsprozessoren oder Katalysatoren.

Das Finale des vom British Council organisierten Talentwettbewerbs fand Samstagabend im Festsaal des Technischen Museums in Wien statt. Insgesamt waren zehn junge WissenschafterInnen gegeneinander angetreten, um ein Forschungsthema möglichst spannend, verständlich und überzeugend zu präsentieren.

Ziel des Wettbewerbs ist es, junge ForscherInnen zu ermutigen, mit der Öffentlichkeit in Kontakt zu treten und sie mit ihrem Enthusiasmus anzustecken. Die sechs Frauen und vier Männer, die sich in Vorrunden in Wien, Graz und Innsbruck für das Finale qualifiziert haben, durften für ihre maximal fünfminütige Präsentation nur Hilfsmittel verwenden, die sie selbst tragen konnten.

Wolfram Steurer war es - neben überzeugender Rhetorik - gelungen, sein Publikum mit ausgesprochen simplen Hilfsmitteln zu überzeugen. (APA)

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Bild: FameLab-Gewinner Wolfram Steurer und Wissenschaftsministerin Beatrix Karl.

Wolfram leitet ein Forschungsprojekt an der Karl Franzens Universität Graz und der Hochschule in Grenoble (Frankreich) und wohnt mit seiner Frau Verena und der einjährigen Tochter Gabriela in Graz.